Sozialer als der Staat erlaubt.
Wir sollen den gemeinnützigen Lemonaid & ChariTea e.V. nicht sponsern dürfen – ein Formel-1-Rennstall hingegen wäre kein Problem. Die bisherige Rechtslage behindert die Arbeit von Sozialunternehmen in teils existenzbedrohender Weise und benachteiligt sie klar gegenüber rein profitorientierten Unternehmen.
Wir wollen sie mit unserer Bundestagspetition kippen! Die Unterzeichnungsfrist ist vorbei – nun liegt es an der Politik, die notwendigen Dinge zu ändern.
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Darum ging's.
Es ist amtlich:
Wir tun zu viel des Guten.
Wir nennen es das Trinken-hilft-Prinzip: Jeder Kauf unserer Getränke unterstützt seit unserer Gründung 2009 zusätzlich zu Biolandbau und fairem Handel den gemeinnützigen Lemonaid & ChariTea e.V. Dieser wiederum finanziert Sozialprojekte in Afrika, Lateinamerika und Asien.
Als Pionier sozialen Unternehmertums in Deutschland wurden wir so zum Vorbild für viele weitere Social Enterprises, erhielten Auszeichnungen wie den Deutschen Gründerpreis und wurden von der Politik gelobt. So auch von Olaf Scholz, der uns in unserem Büro auf St. Pauli besuchte.
Umso größer unser Erstaunen, als uns das Hamburger Finanzamt genau dafür eine existenzbedrohende Forderung in Millionenhöhe stellte: weil wir zu viel Gutes tun. Der Vorwurf: für ein Sponsoring des gemeinnützigen Vereins fehle die nötige Gegenleistung. Die Zahlungen seien vielmehr eine „Gewinnausschüttung“ – als wäre die Bekämpfung globaler Ungerechtigkeit das Gleiche, wie der Kauf einer Luxusyacht zum Privatvergnügen. Komplett absurd.
Formel 1 sponsern? Logo.
Sozialer Verein? No-Go!
Kein Einzelfall, sondern Ergebnis einer irrsinnigen Rechtslage, die Sozialunternehmen gegenüber rein profitorientierten Unternehmen extrem benachteiligt. Sie können ihre Ausgaben für gemeinnützige Vereine o.ä. absurderweise kaum steuerlich geltend machen – als hätten diese keinen Wert. Auch die Wahl einer Spende statt eines Sponsorings ist keine Lösung: In Deutschland können nur 0,4% des Umsatzes abzugsfähig gespendet werden. Genug für die jährliche Spende an die örtliche Feuerwehr – viel zu wenig für die wichtige Arbeit der Sozialunternehmen.
Dabei hatte die Politik viel angekündigt. So steht im Koalitionsvertrag der Großen Koalition von 2018: „Social Entrepreneurship wollen wir noch stärker als bisher fördern und unterstützen.“ Und der Koalitionsvertrag der Ampel kündigt eine „nationale Strategie für Sozialunternehmen“, neue „rechtliche Rahmenbedingungen für gemeinwohlorientiertes Wirtschaften“ und den Abbau von Finanzierungs- und Förderungshemmnissen an.
Höchste Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen!
Unsere Mission.
Wir haben das Projekt Lemonaid & ChariTea im Jahr 2009 gegründet, um den sozialen Wandel aktiv mitzugestalten. Wir wollen trinkend die Welt verändern. Ein wenig jedenfalls.
Bei unseren Zutaten setzen wir deshalb auf biologischen Anbau und fairen Handel. Zusätzlich unterstützen wir bei jedem Kauf unserer Limonaden, Eistees und Tees mit einem festen Betrag den gemeinnützigen Lemonaid & ChariTea e.V., der Sozialprojekte in den Anbauländern finanziert. So kamen schon mehr als 7 Millionen Euro zusammen.
Wenn das mal keine „Gegenleistung“ ist. :)
Der Lemonaid & ChariTea e.V.
62
unterstützte Projekte
ca. 100
unterstützte Kooperativen
ca. 1.000
unterstützte Geschäftsgründungen
Wir werden abgestraft – weil wir zu viel Gutes tun.
Ein Irrsinn, der Sozialunternehmen generell betrifft. Diese absurde Rechtslage muss endlich geändert werden. Sonst sollte die Politik den Menschen, die wir auf unserer letzten Projektreise in Ruanda besucht haben, die Wahrheit ins Gesicht sagen: Werdet lieber Rennfahrer – dann könnt Ihr unterstützt werden.
Paul Bethke, Gründer Lemonaid.